Gartenbesitzer/-innen haben meist viele Wünsche und Vorstellungen bei der Gestaltung des Grundstücks. Damit diese Gartenideen auch in einem kleinen Garten Platz finden, ist vor allem gute Planung wichtig. Fertigen Sie sich vor dem ersten Spatenstich am besten eine Skizze an, damit Sie stets vor Augen haben, wie der Garten am Ende aussehen soll. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie besonders kleine Gärten mit unseren Gestaltungsideen groß rauskommen – inklusive Wohlfühlkomfort und technischen Raffinessen.
Bei der Gestaltung eines kleinen Gartens, kommt es auf eine klare Gliederung an. Eine logische Strukturierung mit Diagonalen und Sichtachsen, beispielsweise durch einen Gartenweg, bringt Ordnung in das Gesamtbild und schafft räumliche Tiefe. Durch die Aufteilung des Grundstücks entstehen so unterschiedliche „Gartenzimmer", etwa ein Entspannungsbereich mit Sonnenliege oder Hängematte, eine überdachte Sitzecke, eine Gartenküche oder ein Gemüsebeet.
Um kleine Gärten in unterschiedliche Funktionsbereiche zu unterteilen und dabei eine optische Vergrößerung zu erreichen, gibt es mehrere kreative Ansätze auf die wir im weiteren Verlauf näher eingehen werden.
Wenn Sie einen kleinen Garten gestalten, empfehlen sich grundsätzlich eher wenige abgestimmte Materialien und eine helle Bodengestaltung. Sie können einzelne Bereiche auch durch unterschiedliche Bodenbeläge wie Rasen, Terrassendielen und Beete voneinander abgrenzen.
Flächen aus weißem Kies, ein Weg aus großformatigen, hellen Steinplatten und einheitliche Bodenbeläge lassen einen kleinen Garten geräumiger wirken und freundlicher erscheinen. Die Auswahl der Materialien sollte wohlüberlegt sein, damit sie harmonisch zusammenwirken und den Garten nicht optisch überladen.
Um einen kleinen Garten größer wirken zu lassen, ist es entscheidend, optische Täuschungen und Gestaltungstricks geschickt einzusetzen. Ein langer, schmaler Garten kann durch folgende Ansätze in der Breite betont und optisch erweitert werden:
Integrieren Sie horizontale Linien durch Gartenwege, die quer zur Längsachse des Gartens verlaufen, oder durch Beetanordnungen, die die Breite des Gartens betonen. Dies lenkt die Aufmerksamkeit seitwärts und lässt den Garten breiter erscheinen.
Vermeiden Sie hohe Pflanzen oder Strukturen an den Seiten des Gartens, da diese die Sicht einschränken und den Raum enger wirken lassen. Stattdessen können niedrige Staudenbeete oder Bodendecker die Fläche optisch erweitern.
Spiegel und andere reflektierende Oberflächen, strategisch platziert, erwecken den Eindruck, dass der Garten über seine tatsächlichen Grenzen hinausgeht. Sie reflektieren das Licht und die Gartenansichten, was zur Illusion einer größeren Fläche beiträgt.
Verwenden Sie durchlässige oder niedrige Zäune und Hecken, anstatt hohe, undurchsichtige Sichtschutzoptionen. Transparente oder semi-transparente Barrieren lassen den Garten offen und grenzenlos erscheinen und fördern die Sicht in die Breite.
Um einen kurzen und breiten Garten optimal zur Geltung zu bringen, ist es sinnvoll, die Länge des Gartens zu betonen und den Blick in die Tiefe zu lenken. Hier einige Strategien, die sich dafür anbieten:
Nutzen Sie vertikale Gestaltungselemente wie hohe Pflanzen, schlanke Bäume oder hohe Skulpturen, die das Auge nach oben und in die Tiefe lenken. Solche Elemente helfen, die Höhe des Raumes zu betonen und lenken von der geringen Tiefe ab.
Ein Weg, der vom Haus in den Garten führt, lässt den Garten länger wirken. Gestalten Sie diese Wege mit einer leichten Kurve, um Interesse zu wecken und den Garten optisch zu verlängern.
Platzieren Sie interessante Elemente wie ein kleines Gartenhaus, eine Skulptur oder einen auffälligen Baum am entgegengesetzten Gartenende. Dies zieht die Blicke durch den gesamten Garten und schafft eine optische Tiefe.
Verwenden Sie dunklere Farben und Schattierungen im weiter entfernten Garten. Dies suggeriert Tiefe und lässt den Garten länger wirken. Zusätzlich verstärkt eine gut durchdachte Beleuchtung die Tiefenwahrnehmung bei Dämmerung und Nacht.
Um kleine Gärten optisch zu vergrößern, ist die geschickte Auswahl und Platzierung von Pflanzen entscheidend. Hier einige bewährte Methoden:
Helle und reflektierende Pflanzen
Pflanzen mit hellen Blättern oder Blüten können das Sonnenlicht reflektieren und den Garten heller und somit größer wirken lassen. Besonders geeignet sind Silberblättrige Pflanzen wie Lavendel oder die Silber-Weide.
Diese Weidenart zeichnet sich durch ihre silbrig schimmernden Blätter aus, die besonders bei Wind ein faszinierendes Lichtspiel bieten. Sie ist robust und wächst schnell, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Ihren Garten macht.
Bekannt für seine aromatischen Blüten, hat Lavendel auch attraktiv silbergraue Blätter, die ihm ein markantes Aussehen verleihen. Dieser Strauch ist ideal für sonnige Standorte und eignet sich hervorragend für Beete, Steingärten oder als niedrige Hecke.
Perspektive durch Pflanzenführung
Führen Sie Pfade mit einer Reihe von niedrigen zu höher wachsenden Pflanzen. Dies zieht das Auge entlang des Pfades und verlängert optisch den Garten. Hohe, schlanke Pflanzen am Gartenende können die Perspektive zusätzlich verlängern.
Diese Variante der gewöhnlichen Buche wächst hoch und schlank, mit einer dichten, säulenförmigen Form. Sie eignet sich hervorragend als vertikales Element in kleinen Gärten und kann als Solitärpflanze oder in einer Reihe zur Schaffung einer grünen Wand verwendet werden.
Bekannt für ihre schmale, säulenartige Wuchsform, ist die italienische Zypresse ein klassischer Vertreter schlanker Hochwuchspflanzen. Sie wird oft in mediterranen Gartengestaltungen verwendet und kann auch in kühleren Klimazonen als markanter Blickfang dienen, vorausgesetzt, sie wird vor extremen Winterbedingungen geschützt.
Raumaufteilung durch unterschiedliche Pflanzenzonen
Teilen Sie den Garten in verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Pflanzenthemen oder -farben. Diese visuelle Trennung kann den Garten tiefer und interessanter erscheinen lassen.
Sparsamer Einsatz von großen Pflanzen
Große Pflanzen und Bäume können in einem kleinen Garten schnell übermächtig wirken. Setzen Sie sie gezielt als Fokuspunkte ein, ohne den Raum zu überladen.
Für den pflegeleichten Kleingarten gilt: Weniger ist mehr. Allerdings können Sie mit unterschiedlichen Ebenen und Höhen auch zusätzlichen Platz zum Gärtnern und Begrünen schaffen. Neben hängenden Blumentöpfen an Dachvorsprüngen bietet der Vertical-Gardening-Trend viele kreative Ideen.
Vertical Gardening ist eine moderne Gartenmethode, bei der Pflanzen, Obst und Gemüse an vertikalen Oberflächen wie Wänden, Zäunen oder speziellen Konstruktionen angebaut werden. Diese Art des Gärtnerns ist besonders vorteilhaft für städtische Umgebungen mit begrenztem Raum und Gärten, da sie die verfügbare Fläche maximiert und gleichzeitig das städtische Mikroklima verbessern kann.
Auch eine symmetrische Gestaltung mit geometrischen Formen und bewussten Akzenten lenkt von der eigentlichen Gartengröße ab. Wie wäre es zum Beispiel mit einer kreisförmigen oder ovalen Rasenfläche in der Mitte des Gartens? Inselförmige Areale lockern das Gesamtbild auf, ohne unübersichtlich zu wirken. Auch eine Sitzecke oder ein Wasserspiel können auf einer runden Rasenfläche dekorativ in Szene gesetzt werden.
Eine überlegte Farbgebung hat ebenfalls Einfluss auf die Raumwirkung. Helle, kühle Töne öffnen dunkle Ecken und lassen das Grundstück weitläufiger erscheinen. Um Tiefe in kleine Gärten zu bringen, bieten sich deshalb vor allem im hinteren Bereich kleinblättrige Pflanzen mit blassblauer und weißer Blüte an.
Schleifenblume (Iberis sempervirens): Die Schleifenblume ist eine immergrüne Staude mit kleinen, glänzenden Blättern. Sie blüht im Frühling üppig mit kleinen, dichten Clustern aus weißen Blüten, die über dem Laub schweben und einen schönen Kontrast zu den dunkelgrünen Blättern bieten.
Niedriger Katzenminze (Nepeta faassenii): Diese Sorte der Katzenminze ist bekannt für ihre kleinblättrigen, grau-grünen Laub und blassblauen Blüten, die im Sommer erscheinen. Sie ist eine ausgezeichnete Bodendeckerpflanze, die auch als Einfassung oder in Steingärten verwendet werden kann.
Kräftige, knallige Farben wie Rot, Violett und dunkles Blau rücken durch ihre dominante, wuchtige Wirkung in den Vordergrund und sollten eher sparsam eingesetzt werden. Generell ist es ratsam, das Farbspektrum in einem kleinen Garten übersichtlich zu halten, um den Gesamteindruck nicht zu überladen.
Kleine Gärten wirken offener und größer, wenn sie sich dem/-r Betrachter/-in nicht sofort erschließen, sondern erkundet werden können. Das erreichen Sie auch, wenn Sie den Garten mit unterschiedlichen Höhen in Bereiche gliedern, zum Beispiel mit einem Senkgarten, einer erhöhten Holzterrasse oder Hangböschungen.
Hohe Elemente wie bepflanzte Rosenspaliere oder eine dicht bewachsene Pergola und klein bleibende Zierbäume erzeugen Spannung und suggerieren, dass es dahinter noch versteckte Ecken zu entdecken gibt.
Je kleiner der Garten ist, desto eher werden markante Highlights wie Skulpturen, bunt blühende Beete oder ein Wasserspiel zu Fixpunkten, die von der Umgebung und eigentlichen Größe ablenken. Auch Wasserflächen, etwa ein kleiner Teich, haben durch ihre Spiegelung einen vergrößernden Effekt. Dasselbe gilt für den bewussten Einsatz von Licht und hellen Flächen. Eine weiß verputzte Hauswand reflektiert viel Sonnenlicht in den Garten und erzeugt dadurch optische Weite.
Gartenbeleuchtung wie kleine Lichtquellen, Spots oder Lichterketten, heben einzelne Gartenbereiche hervor und schaffen abends für eine gemütliche Atmosphäre. Lichter am Wegesrand bieten Orientierung bei Dunkelheit. Besonders praktisch ist zum Beispiel die Gira Licht- und Energiesäule. Sie sorgt nicht nur für Helligkeit, sondern je nach Ausführung auch für Strom bis in den hintersten Winkel Ihres Gartens.
Bei nächtlicher Dunkelheit leuchten Präsenz- und Bewegungsmelder den kleinen Garten bedarfsgerecht aus. Für die automatische Lichtschaltung erfasst der Gira Bewegungsmelder Cube neben der Umgebungshelligkeit auch die Wärmebewegung von vorbeilaufenden Personen. Das verhindert, dass das Licht zum Beispiel durch Windbewegung von nahen stehenden Büschen ungewollt eingeschaltet wird.
Für kleine Gärten oder Balkone sind flexible und kompakte Möbel ideal, um den vorhandenen Raum optimal zu nutzen. Stapelbare Stühle und klappbarer Tisch und Gartenliege sind besonders praktisch, da sie bei Bedarf leicht verstaut werden können. Möbel aus leichten Materialien wie Aluminium oder Kunststoff lassen sich leicht umstellen, was die Anpassung an verschiedene Nutzungsszenarien erleichtert.
Modulare Möbelsysteme, die sich nach Bedarf zusammensetzen oder umkonfigurieren lassen, bieten maximale Flexibilität, Design und Funktionalität. Zudem sind platzsparende Lösungen wie Hängetische oder zusammenklappbare Bänke, die an der Wand montiert werden können, eine ausgezeichnete Wahl bei wenig Platz. Diese praktischen Lösungen ermöglichen es, auch in kleinen Außenbereichen eine einladende und funktionale Einrichtung zu schaffen.
Die Platzierung von Gartenmöbeln in kleinen Gärten erfordert sorgfältige Planung, um den Raum effizient zu nutzen und gleichzeitig eine einladende Atmosphäre zu schaffen. Hier einige Tipps, wie Sie Gartenmöbel optimal in kleinen Gärten platzieren können:
Platzieren Sie größere Möbelstücke, wie Sofas oder Tische, strategisch, um den Garten optisch zu vergrößern. Ein gut platzierter großer Tisch kann beispielsweise den Blick vom begrenzten Raum ablenken und den Fokus auf die Funktionalität lenken.
Wenn der Bodenplatz begrenzt ist, denken Sie vertikal. Wandmontierte oder hängende Möbelstücke können wertvollen Platz sparen. Zum Beispiel können faltbare Hängetische an der Wand angebracht werden und bieten eine praktische Abstellfläche, die keinen permanenten Platz beansprucht.
Achten Sie darauf, dass die Anordnung der Möbel einen natürlichen Verkehrsfluss ermöglicht. Überladen Sie den Garten nicht mit Möbeln, sondern lassen Sie ausreichend Raum für Bewegung, damit der Garten zugänglich und funktional bleibt.
Richten Sie Sitzbereiche so aus, dass sie von den besten Ausblicken des Gartens profitieren oder eine gemütliche, geschützte Ecke bilden. Dies maximiert nicht nur den Genuss des Außenbereichs, sondern hilft auch, den verfügbaren Raum sinnvoll zu nutzen.
Durch diese Überlegungen können Sie auch in einem kleinen Garten eine praktische und ästhetisch ansprechende Möbelanordnung schaffen, die den Raum optimal nutzt und gleichzeitig eine Oase zum Entspannen und Genießen bietet.
Fest steht: Auch ein kleines Grundstück können Sie in einen idyllischen, individuellen Wohlfühlort verwandeln. Und ein kleiner Garten bietet durchaus Vorteile: Immerhin bedeutet weniger Fläche in der Regel auch weniger Arbeit beim Rasen mähen, Laub harken oder Unkraut jäten – und somit mehr Zeit, um das kleine Stück Natur vor Ihrer Haustür zu genießen.