Ebenso wie in vielen Städten weltweit werden auch in Erfurt Mieten teurer und Wohnraum knapper. Neue Architektur- und Nutzungsideen sollen die steigende Nachfrage decken. Im Norden Erfurts haben die Planer von dmarchitekten so ein neuartiges Wohnkonzept realisiert und bei ihrem Entwurf die Geschichte des Ortes einbezogen.
Unter den Einheimischen ist der nördliche Stadtteil Erfurts als „Blechbüchsenviertel“ bekannt. Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden hier zahlreiche Fabriken und dazugehörige Wohnhäuser für die Industriearbeiter und deren Familien. Während die „Schicken und Reichen“ im Süden der Stadt das schöne Leben genossen, spielten die Kinder hier mit Blechbüchsen statt mit Fußbällen.
Doch in den vergangenen Jahren hat sich das Bild des Viertels zunehmend gewandelt. Studierende bringen neues Leben in die Straßen, Clubs eröffnen, junge Familien ziehen zu.
Inmitten dieses historisch geprägten Ortes ist im August 2020 der markante Neubau entstanden. Auf der Ostseite einer ruhigen Straße haben die Architekten auf vier Geschossen ein verschachteltes Zweifamilienhaus platziert. Bei dem Konzept ging es den Planern in erster Linie darum, bezahlbaren Wohnraum für junge Familien mit mehreren Kindern zu schaffen. Die Art der Umsetzung ist auf dem Erfurter Wohnungsmarkt neu und einzigartig.
Das Besondere: Die Wohneinheiten sind miteinander verzahnt und so konzipiert, dass sie flexibel auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt werden können. Dafür teilen sich das erste und zweite Obergeschoss jeweils zur Hälfte auf beide Parteien auf. Die dreigeschossige Wohneinheit nimmt dabei das gesamte Erdgeschoss ein und öffnet sich im Hinterhof zum Garten. Im Gegenzug verteilt sich die zweite Wohneinheit auf vier Etagen und bietet Zugang zu einer großzügigen Dachterrasse, die in das Satteldach eingeschnitten wurde. Beide Einheiten verfügen über einen eigenen Eingang und bieten jeweils Platz für eine vier- bis fünfköpfige Familie inklusive einer ins Haus integrierten Garage auf der Straßenseite.
Als Verweis auf die Geschichte und Vielfalt des Ortes brachten die Architekten das Symbol der Blechbüchse materiell in die Fassadengestaltung ein. Gewelltes Trapezblech und Steckmetall verleihen dem Gebäude eine schlichte, ehrliche Ästhetik. Die dunkle Blechverkleidung wird von einer Holzkonstruktion getragen und zieht sich bis über das steile Dach. Im Kontrast dazu durchbrechen verspiegelte Erker und Gauben die robuste Hülle des Hauses. Unterschiedlich große und asymmetrisch angeordnete Recycling-Fenster runden das unkonventionelle Gesamtkonzept ab.
Die puristische Gestaltung setzt sich hinter der Blechfassade des Zweifamilienhauses fort. Um die raue, natürliche Optik beizubehalten, verzichteten die Architekten bewusst auf Innenputz an den Wänden.
Die Terrasse aus Lärchenholz und ein Parkettboden verleihen dem Wohnraum warmen, freundlichen Charme. Auch die Decken, einzelne Zwischenwände und der komplette Treppenaufgang sind aus hellem, strukturreichem Holz gefertigt.
An den weißen, unbehandelten Wandflächen fügen sich die Schalter und Steckdosen der Designlinie Gira E2 in das reduzierte Gesamtbild ein. Mit seiner klaren, kantigen Form verbindet das Design-Original in den Farbvarianten Schwarz matt sowie Reinweiß seidenmatt funktionale Haustechnik mit zeitloser Optik.
Auch die Außensteckdosen auf der Dachterrasse präsentieren sich in dem edlen Gira E2 Rahmen.
Das Zweifamilienhaus in Erfurt ist ein vielversprechendes Beispiel, wie mit neuen Architekturkonzepten komfortabler und moderner Wohnraum in Städten entstehen kann.
Wenn Sie noch mehr Inspiration und Tipps für die technische Ausstattung in Ihrem Zuhause suchen, unterstützt Sie der Gira Home Assistent.
Entsprechend Ihrer Wünsche und Wohnsituation liefert der Online-Konfigurator maßgeschneiderte Vorschläge – vom zeitlosen Wandschalter bis hin zum ganzheitlich gedachten Smart-Home-System.