Dass wir dieses Ziel erreichen, ist enorm wichtig für eine positive Entwicklung der Gesellschaft und letztlich auch für unsere Zukunftsfähigkeit bei Gira. Gemeinsam mit unserem Partner haben wir deshalb eine Klimabilanz für die Jahre 2019 und 2021 erarbeitet. Diese ermittelt auf Basis wissenschaftlicher Szenarien, um wie viel Grad sich unser Planet erwärmt, wenn alle Unternehmen so wirtschaften wie Gira.
Aktuell lägen wir im Jahr 2100 bei 1,7 °C. Somit sind wir bei Gira aktuell zwar „Paris-konform“, aber noch nicht bei unserem Ziel von maximal 1,5 °C Erderwärmung.
Unsere Klimabilanz schließt auch die Nutzungs- und Entsorgungsphase der Lebenszyklen unserer Produkte (Scope 3) ein. Um unseren Beitrag zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels zu ermitteln, wurde ein Klimapfad errechnet, der unser verbleibendes CO₂-Budget bis zum Jahr 2050 festlegt. Dieses muss eingehalten oder, besser noch, unterschritten werden.
Daraus resultieren für Gira jährliche und beschlossene CO₂-Budgets bis zum Jahr 2050, die wir gemeinsam mit allen Mitarbeitenden einhalten möchten. Über deren Erreichung werden wir zukünftig berichten. Die Einhaltung unserer Ziele wird also regelmäßig überprüft und gesteuert.
Ab dem Sommer 2025 sollen auf den zusammen 70.000 Quadratmetern umfassenden Grundstücken über 13.000 Photovoltaik-Module jährlich rund 9,8 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Das entspricht ungefähr dem Stromverbrauch von 3.100 Vier-Personen-Haushalten. Rund die Hälfte des erzeugten Stroms möchten wir zu Beginn selbst nutzen und diesen Anteil durch Optimierungen im Betrieb auf bis zu 70 % anheben. So machen wir uns ein Stück unabhängiger von fossilen Energieträgern und senken unsere Treibhausgasemissionen am Standort Radevormwald im Rahmen der Gira Klimastrategie ganz erheblich.
Der im Jahr 2018 eingeweihte Gira Campus Röntgenstraße wurde nach dem Cradle-to-Cradle-Ansatz so gebaut, dass er mit dem Unternehmen auf rund 50.000 qm wachsen kann und am Ende seiner Lebenszeit sortenrein demontiert und zerlegt werden kann. Durch ein ausgefeiltes Energiekonzept liegt er in seinem Energieverbrauch 45 % unter den damaligen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV). Dafür sorgen unter anderem Blockheizkraftwerke, eine thermische Bodenkernaktivierung sowie Sprinklertanks, die als Kälte- und Wärmespeicher dienen.
Bei Gira nutzen wir ein Energiemanagementsystem (EnMS), um unsere energiebezogene Leistung fortlaufend zu verbessern – also unseren Energieverbrauch zu senken und die Energieeffizienz zu steigern. Dafür messen und dokumentieren wir die Wirksamkeit unserer umgesetzten Optimierungsmaßnahmen und lassen uns nach ISO 50001:2018 zertifizieren.