Das Tree House steht auf halbem Weg zwischen Heathrow und Zentrum.
Erdacht von Fletcher Crane Architects aus Kingston upon Thames, einem südlicheren Stadtteil der Metropole, scheint das Gebäude an den Grundfesten des Straßenbilds zu rütteln – aber dann fügt es sich doch geradezu erstaunlich harmonisch ein. „Stitched boldly into the scenography“ schreiben die Planer selbst, und das trifft es. Wie hineingestickt sieht es aus, mutig und höchst präzise in den Bestand gesetzt. So nimmt seine Kubatur die umliegenden Formen auf, auch die Materialität harmoniert. Und wo die Nachbarbebauung ornamental wird, bleibt es vornehm zurückhaltend.
Beim Betreten offenbart sich doch ein großer Kontrast zum traditionellen Umfeld: Eine offene Split-Level-Landschaft zieht sich durch das Gebäude. Küchen- und Wohnbereich nehmen dabei das oberste Stockwerk ein, mit einem Maximum an natürlichem Licht dank der großformatigen Fenster. Zwei Schlafräume und die dazugehörigen Bäder sind darunter in einem halben Souterrain angeordnet, zu dem auch ein kleiner, tieferliegender Garten mit schwarzem Kopfsteinpflaster gehört.
Die äußere Erscheinung des Tree House setzt auf Purismus und scharfe Kontraste zwischen rauem Ziegel und scharfen schwarzen Elementen. Und auch innen beschränkt man sich auf wenige Materialien mit maximaler Klarheit. Raue Ziegelwände trifft man auch hier, kombiniert mit maßgeschneiderten Eschenholzbauteilen, Terrazzo-Fliesen und fein gearbeiteten Metallbrüstungen. Dabei wurde auch bei allen innenarchitektonischen Details auf Geradlinigkeit und eine Konzentration auf das Wesentliche gelegt. Dazu passen die Schalter und Steckdosen der Designinie Gira Esprit Linoleum-Multiplex perfekt, mit einem modernen Look und gleichzeitig souveränem Understatement – eben very British.
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