Das Medienhaus für das digitale Morgen

Das Medienhaus für das digitale Morgen

Im Berliner Zeitungsviertel, vis-á-vis des Hauptsitzes der Axel Springer SE, hat sich das Medienhaus von den Rotterdamer Stararchitekten OMA ein neues Gebäude planen und realisieren lassen, das nicht nur äußerlich spektakulär ist. Auch in seinem Inneren definiert das Team von Rem Koolhaas den Begriff der Bürolandschaft kompromisslos und mit größter Geste neu.

Architektur

OMA, Rotterdam

https://oma.eu/

Fotograf

Nils Koenning

http://www.nilskoenning.com/

Standort

Berlin, Deutschland

Eine Figur voller Symbolik.

Einerseits ist der Bau, dessen orthogonale Fassade längsseits tief gespalten wird von einem gefalteten, gläsernen Atrium, eine Fortführung der Vision des Firmengründers. Unmittelbar an der Grenze zur DDR hatte er seinerzeit seinen alten, goldenen Hochhausturm errichtet. Nun symbolisiert der neue Bau das stetige, tektonische Zusammenwachsen zweier Hälften.

Springer Campus Innenansicht
Gigantisch: Bis zu 45 Meter hoch ist die das Gebäude durchziehende Arbeitslandschaft (Foto: Nils Koenning)

Koolhaas hat das Internet nachgebaut.

Disruptiver wird es hingegen im Inneren. Hier versteht sich der elfstöckige Neubau als nichts anderes als das „gebaute Internet“. Ihn durchzieht eine gewaltige, offene Welt, 45 Meter hoch, vernetzt von Plattformen und Brücken, Hänge und Täler bildend. Über 3.500 Menschen sollen hier arbeiten, die digitale Bohème will Springer damit zum kollaborativen Arbeiten ansprechen – mit einem Gebäude, dessen Herz eine riesige Kommunikationslandschaft ist. Daneben gibt es auch konventionelle Büros, Fernsehstudios und einen Newsroom für die Zeitung „Die Welt“. So soll das Haus zur Medienzentrale für das digitale Zeitalter werden.

Springer Campus Innenansicht
Arbeiten mit Aussicht: Eine gläserne Brücke beinhaltet Büroflächen (Foto: Nils Koenning)

Entwurfsstärke trifft Ingenieurskunst.

Ebenfalls maßgeblich zum Projekt beigetragen haben die Ingenieure von Arup, die es beispielsweise schafften, die Anzahl der benötigten Stützen zu halbieren, und damit noch weitaus mehr Tageslicht tief in die Terrassenlandschaft hineinzulassen. Doch auch im Kleinen liegt der Erfolg dieser durch und durch konsequenten Arbeitswelt begründet. So tragen auch die Designlinie Gira E2 Reinweiß seidenmatt, der Tastsensor 3 oder der FacilityServer von Gira ihren Teil dazu bei, wenn in diesem richtungweisenden Gebäude die Medien von Morgen gemacht werden.

Springer Campus Architektur
Neue Ikone im Stadtbild: Von jeder Seite bietet das Gebäude eine neue Facette (Foto: Nils Koenning)

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