Der Prototyp MIMO der Hochschule Düsseldorf.

Acht mal acht Meter voller Ideen

Acht mal acht Meter voller Ideen

Beim Architekturwettbewerb „Solar Decathlon Europe 21/22“ zeigte ein multidisziplinäres Team der Hochschule Düsseldorf, wie energieeffizientes, ressourcenschonendes Wohnen zukünftig aussehen kann. Der Prototyp MIMO – kurz für „Minimal Input, Maximum Output“ – versteht sich als Beispiel für gebaute Verantwortung, mit vielen Ideen auf kleinem Raum.

Architektur

Hochschule Düsseldorf

https://mimo-hsd.de/de/

Außenfotografie

Team Mimo

https://mimo-hsd.de/de/

Innenfotografie

Marvin Hillebrand

https://marvinhillebrandphotography.tumblr.com/

Standort

Wuppertal, Deutschland

Platz für die Taskforce

Das eigens zusammengestellte, fast 100-köpfige Team rekrutierte sich aus sämtlichen Fachbereichen der Hochschule, von Architektur, Design und Maschinenbau bis zu Wirtschafts- und Kulturwissenschaften. Allein 18 Professorinnen und Professoren waren darunter. Entsprechend viel Know-how floss in den acht mal acht Meter großen Prototypen. Das Haus setzt auf ein gemeinschaftsorientiertes Wohnen und stapelt dazu zwei, jeweils 20 m2 große Wohnboxen im rechten Winkel verdreht aufeinander. Dazwischen spannt sich ein kollektiver Raum, mit einer einstöckigen Gemeinschaftsküche im Erdgeschoss und einem teils zweigeschossigen Hauptraum, der einen Essbereich und einen via offener Treppe erschlossenen Loungebereich im 1. Stock umfasst. 

Optisch und klimatisch abtrennbar: Die Küche kann mit Vorhängen separiert werden
Optisch und klimatisch abtrennbar: Die Küche kann mit Vorhängen separiert werden (Foto: Marvin Hillebrand)

Moderne Klimahülle

Umschlossen wird das MIMO von einer Klimahülle, die zu großen Teilen aus einer Verglasung mit öffenbaren Dachfenstern sowie schwenkbaren Glaslamellen besteht, in die jeweils Photovoltaikzellen eingebaut sind. Diese erzeugen nicht nur Energie, sondern sorgen auch für eine Verschattung. Die komplett opake Nordwand ist als Holzständerkonstruktion ausgeführt, die ein Mosaik aus unverputzten Lehmziegeln enthält. Die spezielle Anordnung der Ziegel vergrößert die Oberfläche der Wand und sorgt so für eine größere Wärmeaufnahme und -abgabekapazität – die Wand dient als Puffer. Außerdem ist ein kleiner Teil der Dämmung aus selbsthergestelltem Pilzmyzel gefertigt, das im Rahmen eines Forschungsprojekts als Baumaterial erforscht wird.  

Naturschön und funktional: Die Lehmziegel der Nordwand puffern Wärme
Naturschön und funktional: Die Lehmziegel der Nordwand puffern Wärme (Foto: Marvin Hillebrand)

Nachhaltig bis in die Küche

Neben neuartigen Rohstoffen wurde auch auf Kreislaufwirtschaft ein großer Fokus gelegt, etwa mit recycelter Mineralwoll-Dämmung oder Küchenmöbeln, die aus einer robusten Recyclingpapier-Harz-Verbindung bestehen. Außerdem sind alle Holzmöbel leimfrei und basieren auf Verbindern aus Holz, so sind sie uneingeschränkt kreislauffähig. Für die Steuerung der Haustechnik sorgt ein Gira KNX-System mit dem Gira HomeServer, Gira Tastsensor 3 für KNX und Gira Rauchwarnmelder Dual Q. Die Steckdosen und auch die Rahmen des Tastsensor 3 stammen aus der Designline Gira E2 in unterschiedlichen Farben. So können alle Funktionen komfortabel und effizient bedient werden – und das Gesamtkonzept des MIMO komplettieren. Der hohe Ideenreichtum überzeugte übrigens auch die sechs Fachjurys des Solar Decathlon. Letztendlich erreichte das Projekt in der Gesamtwertung den vierten Platz – und war damit der beste Beitrag einer Hochschule.

Hölzern behaglich: Eins der beiden 20 m2 großen Wohnmodule mit Bad en suite
Hölzern behaglich: Eins der beiden 20 qm großen Wohnmodule mit Bad en suite (Foto: Marvin Hillebrand)

Hotline
Architektur-Service

Senden Sie uns eine E-Mail.
Wir werden Ihnen schnellstmöglich schriftlich darauf antworten.

E-Mail senden

Rufen Sie
uns an

Wir sind gerne für Sie da.

+49 2195 602-8765

Werktags 8:00 – 16:00 Uhr