Geplant ohne Keller, wie es in den Niederlanden meist üblich ist, wurde das Haus in einer Holzrahmenbauweise aus vorgefertigten Bauteilen konstruiert. Die Basis bilden dafür Holzkassetten, die mit einer nachhaltigen Flachsdämmung gefüllt sind. So geht die Konstruktion schnell, der Materialeinsatz ist minimal und auch der Logistikaufwand ist gering, im Vergleich zu konventioneller Bauweise. Bei den Grundrissen dachte der Architekt direkt den Lebenszyklus der Bewohner mit. So sind derzeit zwei Schlafzimmer im Obergeschoss untergebracht, können aber zu einem späteren Zeitpunkt wieder nach unten verlegt werden. Ansonsten sind die Grundrisse im Erdgeschoss möglichst offen, in Wohnzimmer und Kochbereich wurden außerdem die Deckenhöhen vergrößert, um einen großzügigen Raumeindruck zu erhalten. Auch organisieren sich alle Fenster in Richtung Sonne, sie dient nicht nur als Licht- sondern auch als Wärmequelle.
“Making the right sustainable choices can greatly improve the aesthetics of a building. Even when the technique used is as old as Shou Sugi Ban, a traditionel Japanese wood preservation method. It gives this zero energy house a black silky shine.
”
Joris Verhoeven Architectuur
Schon von weitem fällt das Gebäude im Örtchen Berkel-Enschot ins Auge, sticht sein Schwarz doch aus den satten Farben der Landschaft heraus und bildet einen Kontrast zu den zumeist weißen Gebäuden der umliegenden Nachbarn. Seidig glänzend steht es da, ein kubischer Grundkörper mit einem stumpf abgewinkelten weiteren Trakt und einem aufgesetzten, abgestaffelten Obergeschossteil. Erst beim Näherkommen erkennen die Betrachtenden, woher dieses eigentümliche Schimmern stammt: Die Fassadenbretter sind verkohlt, oder präziser: karbonisiert. In Japan ist diese Behandlung unter dem Namen Yakisugi seit Jahrhunderten bekannt, durch gezieltes Abbrennen wird eine Kohlenstoffschicht auf der Oberfläche erzeugt, die wasserabweisend ist und vor Insekten- und Pilzbefall geschützt – wartungsfrei und nachhaltig, ohne Chemie.
Gerade in den Wintermonaten bildet die Sonneneinstrahlung auf der Südseite einen wichtigen Teil des Energiekonzepts, die Fassade ist dort fast vollständig verglast. Doch auch geothermische Energie wird genutzt, ergänzt durch Sonnenkollektoren auf dem Dach. Das Haus ist damit energieneutral. Im Zusammenspiel mit seinem negativen CO2-Fußabdruck durch die nachhaltigen Materialien und Bauweise wird es zu einem Musterbeispiel für verantwortungsvolles Bauen. Und dann ist es auch noch gut designt! Die Linien sind ästhetische und klar, die Materialien gut gewählt und die Gebäudetechnik passt auch dazu. Die Schalter und Steckdosen der Designline Gira E2 fügen sich hier mit ihrer souveränen Eleganz schlüssig ein. Ein innen wie außen rundum bemerkenswertes Haus.
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