In einer von Backstein und gedeckten Putzfassaden geprägten Umgebung sticht das Haus unverkennbar heraus. Sein Himbeerrot zieht sich dank einem konsequent durchgehaltenen „Paint it all over“-Ansatz von den Fassadenblechen über die Holzfenster, Balkone und Brüstungen bis zur Klingelanlage. Dabei bleibt seine Kubatur an die Nachbarschaft angepasst, lediglich die großformatigen Fenster und die neu aktivierten Dach- und auch Gartengeschosse demonstrieren mehr Offenheit und sorgen für Tageslicht im Überfluss. Insgesamt leben hier 17 Menschen aus acht Nationen und allen Generationen in den 15 Wohneinheiten. Ein ehemaliges Ladenlokal im Erdgeschoss wurde in einen Coworking-Space umgewandelt, in dem derzeit vier Kreative arbeiten.
“Dem Projekt liegt die Idee zugrunde, eine Sanierung eines absolut durchschnittlichen Hauses in einer durchschnittlichen Stadt einmal anders zu denken und als Showcase umzusetzen.
”
KRESINGS (Foto: Marlena Kretzer)
Bei der Umsetzung des Projekts arbeiteten die Architekten komplett digital, mit einer modellbasierten 3D-Planung, die auch die ausführenden Gewerke nutzen konnten, etwa der Zimmermann oder der Fassadenbauer. Ebenso zukunftsorientiert ist das Haus in puncto Energieeffizienz. So ist der Schnitt der Wohnung so gewählt, dass alle Einheiten mit kleinen, hocheffizienten Heizkörpern auskommen, außerdem sind Bewegungsmelder im Eingangsbereich und Halbkeller installiert, die den Energiebedarf reduzieren. Bei der Beleuchtung wird konsequent auf LED-Technik gesetzt. Zur Steuerung dienen Schalter der Designlinie Gira E2, jedoch in Reinweiß glänzend und nicht Himbeerrot. Die kräftigen Akzente setzen stattdessen die Fensterrahmen und Treppengeländer – und machen ihren Job im bunten Raspberry House hervorragend.
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