Spielerisches Wohnhaus mit überraschenden Einschnitten von Cullinan Studio

In Form gezogen

In Form gezogen

Push- und Pull-Faktoren kennt man eigentlich aus der Betriebswirtschaft – doch bei diesem Wohnhaus in Amersham, nordwestlich von London, passt der Begriff auch perfekt. Es ist genau zu sehen, wie die Architekten von Cullinan Studio die Kubaturen auseinandergezogen und verschoben haben, damit ein überraschendes, familienfreundliches und nachhaltiges Heim entsteht.

Architektur

Cullinan Studio

https://www.cullinanstudio.com/

Fotografie

Jim Stephenson

https://clickclickjim.com/

Standort

Amersham, Großbritannien

Der Familie auf den Leib geschneidert

Am Anfang war der Wunsch nach Licht und Freiraum. Die Bauherren wollten ihr altes Haus auf dem großzügigen, grünen Grundstück durch eine nachhaltige Alternative ersetzen, spielten mit dem Gedanken an ein Holz-Fertighaus. Da dies jedoch mit den lokalen Gestaltungsrichtlinien in einem geschützten 1930er-Jahre-Areal nicht vereinbar war, entwickelten die Architekten einen Gegenvorschlag. Und was für einen! Das Push-Pull-House erinnert an eine Ziehharmonika, mit optisch drei Gebäudeteilen, die durch zwei Fugen verbunden werden. Dabei enthalten die beiden symmetrischen zweistöckigen Teile die Schlaf-, Gäste- und Arbeitszimmer, während der niedrigere, sich nach unten entwickelnde dritte Teil eine weitläufige Koch-, Ess- und Wohnlandschaft bildet. Er ist durch geschosshohe Glasfronten mit der Terrasse verbunden und versetzt in den Garten hineingeschoben, um die Nachmittags- und Abendsonne einzufangen.

Ein Look, drei Materialien: Regionaler Ziegel, schwarzes Holz und viel Glas
Ein Look, drei Materialien: Regionaler Ziegel, schwarzes Holz und viel Glas (Foto: Jim Stephenson)

Tradition und Moderne verschränkt

In seiner Gestaltung verbindet das Haus traditionelle Baustoffe wie den lokalen Chiltern-Ziegel für den Gebäudesockel mit modernem, maschinell gefertigtem Cross-Laminated-Timber (CLT) aus Fichte. Damit und mit seiner einfachen, materialgetreuen Form gelang eine stilistische Annäherung an die umliegende Bebauung, die der „Arts and Crafts“-Epoche zugerechnet wird – und stimmte auch die örtlichen Behörden zufrieden. Neben dem Teil aus Ziegel und Kalkmörtel prägen auch schwarz gebeizte, vertikale Paneele das Bild. Das leicht geschwungene Dach aus grauen Tonziegeln scheint über den hohen Traufenfenstern zu schweben, die für Blicke aus den Schlafzimmern in die Baumkronen sorgen. Ein weiteres essenzielles Element, ist die fast vollständig verglaste Fuge zwischen Wohnraum und Haupthaus, die das Innere mit Licht flutet.

Offenheit und Helligkeit: Ein Oberlicht erhellt den Übergang zwischen den Gebäudeteilen
Offenheit und Helligkeit: Ein Oberlicht erhellt den Übergang zwischen den Gebäudeteilen (Foto: Jim Stephenson)

Durchs Regal nach oben

Im Inneren befindet sich an dieser Stelle eine offene Treppe mit Glasbrüstungen, die in ein zweigeschossiges Regal eingelassen ist – mit reichlich Platz für die familieneigenen Bücher und Kunstwerke. Wie außen, ist auch hier das Design schlicht und geradlinig, die Materialien ebenso nachhaltig wie hochwertig. Dazu passen die Schalter und Steckdosen der Designlinie Gira Esprit aus Linoleum-Multiplex. Die intelligente Steuerung der Haus- und Sicherheitstechnik, auf Basis von einem Gira KNX-System, übernimmt der Gira Tastsensor 3 in Kombination mit dem Multitouch-Display Gira G1. So entstand ein neues Heim an alter Stelle – stilvoll, einladend und mit spielerischer Leichtigkeit.

Schräg und besonders: Der Wohn- und Essbereich als Treffpunkt der Familie
Schräg und besonders: Der Wohn- und Essbereich als Treffpunkt der Familie (Foto: Jim Stephenson)

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