Kellerräume sind faszinierende Orte, geheimnisvoll und dunkel. So ist der Keller unter einem denkmalgeschützten Haus aus dem frühen 19. Jahrhundert in der Wiener Berggasse sogar in Vergessenheit geraten, weil nicht dokumentiert und auch in keinem Plan verzeichnet. Heute ist die „Krypt Bar“ vor allem eines nicht: Ein Ort, in den man zufällig hineinstolpert. Sie ist so gut versteckt, dass sie nur diejenigen finden, die wirklich nach ihr suchen.
Während statischer Untersuchungen bei der Renovierung des darüber liegenden Gebäudes stießen die Architekten eher zufällig auf diesen Keller. Es wird vermutet das an diesem Ort bereits in den 1950er und 1960er Jahren eine Jazz-Bar betrieben worden ist.
Die Vorstellung, dieses atmosphärisch dichte, alte Gewölbe mit einer Bar neues Leben einzuhauchen, lockte sowohl den Bauherrn als auch die Architekten. Viel Aufwand wurde betrieben, um das perfekte Bar-Erlebnis in Szene zu setzen. So mussten im feuchten Keller einige Wände trockengelegt werden. Mauern und Gewölbe wurden sorgfältig gereinigt und der Boden mit einer Sichtbetondecke verstärkt. Außerdem mussten eine zweite Fluchttreppe und eine Technikzentrale installiert werden. Der Barbetrieb erforderte eine neue Lüftungsanlage, damit keine modrigen Kellergerüche in der Luft hängen.
Trotz aller Publicity legen die Betreiber Wert auf eine gewisse Verschwiegenheit. Der Eingang ist gewollt unscheinbar: eine schlichte graue Tür ohne Beschilderung. Das Bargewölbe selbst liegt zwölf Meter unter der Erde.
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