Ein feiner Zug

Das Ziel des Bauherrn Art-Invest Real Estate war so einfach wie ambitioniert: Ein gesamter Baublock sollte saniert, die gesamte Straße wiederbelebt werden – und eine attraktive Symbiose aus Kunst und Kommerz entstehen. Auftritt der Hamburger Architektur-Platzhirschen: von Gerkan, Marg und Partner (gmp) machten ihrem Renommee Ehre und keine halben Sachen. Nicht nur wurden die historischen Fassaden aufgearbeitet, es entstanden vielmehr ein verkehrsberuhigter Boulevard, eine neue Passage als Durchwegung des Blocks, eine neue Brücke, benannt nach der „Zeit“-Ikone Marion Gräfin Dönhoff, und ein innerhalb des Straßenzuges verlegter Standort des hochkarätigen Bucerius Kunst Forums. Wie gesagt, keine halben Sachen.

Der komplett denkmalgeschützte Kopfbau des Blocks zum Rathausmarkt hin wurde aufwändig saniert. Dabei stießen die Planer auf eine Überraschung: Das frühere Reichsbank-Gebäude enthielt einen auf Stützen ruhenden „Raum im Raum“, vier Stockwerke hoch, mit einem Glasdach abschließend – und vor allem üppig mit Mosaiken ornamentiert. In neuerer Zeit war der prunkvolle Raum durch eingezogene Wände und abgehängte Decken seiner Schönheit beraubt worden – nach der denkmalgerechten Sanierung ist er nun ein innenarchitektonischer Höhepunkt. Daneben wurden auch die klassizistische Fassade aus Muschelkalk und ein historisches Marmor-Treppenhaus in Stand gesetzt. Diese sensibel aufbereitete, geschichtsträchtige Umgebung beheimatet nun einen viergeschossigen Flagship-Store, der sich nicht nur über das einzigartige Ambiente, sondern auch herausragende Sichtbarkeit freuen kann.

Doch auch das Bucerius Kunst Forum profitierte von der Sanierung nebst Ortswechsel. In seinem neuen Gebäude in der Mitte des Blocks stehen ihm vier Stockwerke zur Verfügung, unter anderem mit einem großen Ausstellungssaal, aber auch einer eigenen Etage mit Auditorium und Lichthof, in der Konzerte, Vorträge, Diskussionen oder Poetry Slams stattfinden können. Auch ein gläsernes Atelier auf Fleethöhe gibt es, mit viel Licht und Raum für kreatives Arbeiten. So bietet der neue Alte Wall 2-32 eben nicht nur wiederbelebte Historie, sondern auch ganz viel Gegenwart. Ein Spannungsfeld, in dem auch die zeitlosen Tastsensoren und Steckdosen der Designline Gira E2 eine gute Figur machen, während ein Gira KNX System den Weg in die smarte Zukunft weist. Alles vereint – in einem (sehr feinen) Zug.